Die Makula

Das Auge ist eine Kugel. In der hinteren Innenseite des Augapfels befindet sich die Netzhaut. Diese ist für das Sehen der wichtigste Teil des Auges. Die Netzhaut kann man sich vorstellen wie eine Handfläche, mit einem Mittelpunkt, der sogenannten Makula. Nur mit diesem Mittelpunkt kann man scharf sehen, etwas genau erkennen und lesen. Mit dem gesamten Netzhautbereich um die Makula kann man erkennen, dass irgendwo etwas ist, zum Beispiel ein Auto, ein Mensch oder anderer Gegenstand. Aber um genau zu sagen, welches Auto oder welcher Mensch es ist, braucht man die Netzhautmitte.

Diese Makula ist sehr empfindlich und im Laufe des Lebens kann es passieren, dass die Sehfähigkeit in der Mitte nach und nach abgibt. Hingegen bleibt die Netzhaut um die Mitte herum meistens unbeschadet. D.h. irgendwann kann man zwar erkennen, dass ein Auto kommt, man kann allerdings nicht erkennen um was für ein Auto es sich genau handelt. Oder aber man kann erkennen, dass etwas Geschriebenes steht, aber man kann es nicht mehr lesen. Dies ist dann das Endstadium der sogenannten trockenen MD. D.h. die Zellen in der Netzhautmitte verhungern quasi nach und nach und es bildet sich mehr und mehr eine Vernarbung.

 

Die Altersbedingte Makuladegeneration (MD) und andere Formen der Makuladegeneration

Neben dem Grauen Star stellt die Makuladegeneration (MD) die häufigste Ursache für eine Sehverschlechterung im Alter dar. Während man den Grauen Star operativ gut behandeln kann, ist die MD leider bis jetzt nicht heilbar.

Trotz grossen Fortschritten in der Erforschung, Untersuchung und Behandlung von Makulakrankheiten kann häufig der Krankheitsverlauf nur aufgehalten oder verlangsamt werden. Dies gilt nicht nur für die altersbedingte Form der Makuladegeneration, sondern auch für die Makuladegeneration bei Kurzsichtigkeit, für angeborene und andere Krankheitsformen.

Allerdings stellt auch ein Aufhalten einen nicht zu unterschätzenden Erfolg dar, vor allem wenn man bedenkt, dass einem viele Augenärzte sagen, dass man nichts machen kann. Oft entlassen sie die Patienten mit dem Hinweis, „aber blind werden Sie nicht“. Dies gilt nur für die sogenannte trockene Form der MD. Bei der feuchten Form ist eine Erblindung leider möglich.

 

Altersbedingte Makuladegeneration und ihre Verlaufsformen

Man unterscheidet zwei Formen von MD. Die eine, häufigere Form (ca. 80%) ist die sogenannte trockene MD.

Die andere ist die sogenannte feuchte MD. Welche Einflüsse im Einzelnen für die MD verantwortlich sind, konnte bis heute noch nicht endgültig geklärt werden. Nach neueren Erkenntnissen der Ursachenforschung ist die altersbedingte Makuladegeneration Folge einer lokalen Stoffwechselstörung, deren Auslöser eine Störung der Durchblutung und der Nährstoffversorgung der Netzhaut sein kann. Hoher Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte und Rauchen sind offensichtlich Risikofaktoren für die Entstehung einer Makuladegeneration.

Die ersten Anzeichen machen sich meist beim Lesen bemerkbar. Mitten im Schriftbild, dort, wo der Patient gerade hinschaut, ist ein verschwommener Fleck. Anfangs fehlen nur wenige Buchstaben, doch mit der Zeit wird dieser Fleck größer. Im späteren Stadium der Krankheit kann der Patient auch Gesichtszüge nicht mehr erkennen. Was aber in den meisten Fällen erhalten bleibt, ist das Sehen am Rand, so dass man weiterhin alleine sich zurechtfinden kann, vor allem dort wo man sich auskennt, wenn der Rand trocken bleibt.

Aus einer trockenen altersbedingten Makuladegeneration kann sich jederzeit die feuchte Verlaufsform entwickeln. Darum ist die ständige Beobachtung unerläßlich.