Mit einer „stärkeren“ Brille läßt sich höchstens im frühen Stadium der altersbedingten Makuladegeneration eine geringe Sehverbesserung erreichen. Es gibt aber spezielle Sehhilfen (Lupen, Bildschirmlesegerät etc.), die eine Vergrößerung des Bildes auf der Netzhaut bewirken. Da die Makula Millionen von Sinneszellen enthält und die Krankheit langsam fortschreitet, können noch über lange Zeit intakte Inseln bleiben.

Optische oder elektronische Hilfsmittel können dem Patienten das Lesen ermöglichen. Es braucht allerdings Geduld um anfängliche Schwierigkeiten zu überwinden. Je stärker diese Sehhilfen das Bild vergrößern, desto mehr engen sie das Gesichtsfeld ein. Doch wer immer gern gelesen hat, wird diese anstrengende Eingewöhnungszeit in Kauf nehmen und sich somit einen wichtigen Teil seiner Unabhängigkeit und Lebensqualität erhalten. Auch zum besseren Erkennen entfernter Objekte stehen für sehbehinderte Patienten Hilfsmittel zur Verfügung, z.B. um das Geschehen auf dem Bildschirm verfolgen zu können.

Wir, als auf Makulaerkrankungen spezialisierte Praxis, kennen die medizinischen, physiologischen, optischen und psychologischen Voraussetzungen, die bei jedem einzelnen Patienten berücksichtigt werden müssen, damit ihm Enttäuschungen erspart bleiben.

In unserer Low-vision-Abteilung beraten speziell geschulte Orthoptistinnen aufgrund des augenärztlichen Befundes ausführlich über alle Möglichkeiten, erproben die geeigneten Sehhilfen und bieten dem sehgeschädigten Patienten ein intensives Training, das oft Voraussetzung für die Nutzung vergrössernder Sehhilfen ist.